Der Einleitungstext im „Statutenbuch 1818“ zeugt davon, dass es auch schon vor 1818 eine Schützenbruderschaft gegeben haben muss.
Die Schützenbruderschaft „St. Johannes“ wurde am 14. Aug. 1818 neu gegründet. Erster Schützenhauptmann wurde Freiherr Friedrich von Kleinsorgen. Zur Einleitung heißt es im Statutenbuch: „Im Namen der Heiligen Dreifaltigkeit, Amen!“
Die Dörfer Wickede und Wiehagen hatten zusammen nur ca. 500 Einwohner und gehörten noch zum Kirchspiel Bausenhagen.
Im Jahre 1891 fand das letzte Schützenfest „unter Zelten“ statt. 1892 wurde erstmals in der neu gebauten Schützenhalle gefeiert. Über dem Eingang waren die Schützenembleme mit dem Spruch: „Ueb Aug und Hand, Fürs Vaterland!“ angebracht. Die Schützenhalle wurde in der Folgezeit auch an die anderen neu entstandenen Vereine vermietet, was sie zu einem Mittelpunkt des Dorflebens machte.
Im März 1897 fand eine 100-Jahr-Feier statt. Daraus wird deutlich, dass bereits eine Gründung im Jahr 1797 bekannt war, über die jedoch schriftliche Unterlagen fehlen.
Für 5.268,90 Mark wurde die so genannte offene (Tanz-)Halle gebaut.
Bis 1910 hat die Vogelstange auf dem noch unbebauten Marscheid gestanden, dem heutigen Betriebsgelände der Firma Mannesmann-Hoesch-Präzisionsrohr (mhp). 1911 stand die Vogelstange dann auf der Uferwiese an der Ruhr. Zum Schützenfest brannte am 10. Juli 1911 zum ersten Mal elektrisches Licht in Wickede. Zu diesem denkwürdigen Ereignis hatte man eigens eine Freileitung zur Schützenhalle verlegt, damit alle Schützenfestbesucher Anteil nehmen konnten.
1914 fand das letzte Schützenfest vor Ausbruch des 1. Weltkrieges statt. Insgesamt fielen im 1. Weltkrieg 92 Soldaten aus Wickede. Die Gemeinde zählte im Jahre 1915 1.574 Einwohner.
Wegen der Inflation wurde das Schützenfest nur an einem Samstagnachmittag und Sonntag gefeiert. Die Festeinnahmen von 48 Billionen Mark mussten in Wäschekörben transportiert werden.
Von 1925 bis 1956 stand die Vogelstange wohl in einer alten Steinkuhle an der oberen Hauptstrasse.
Im Zuge der „Gleichschaltung“ wurden alle Schützenvereine in den Deutschen Schützenverband eingegliedert und gehörten bis 1945 dem „Reichsbund für Leibesübungen“ an. Infolge dessen wurde der gesamte Besitz 1945 durch die Besatzungsmächte beschlagnahmt. Von 1940 an fand kein Schützenfest mehr statt. Während des 2. Weltkrieges diente die Schützenhalle als Gefangenenlager und die offene Tanzhalle als Getreidelager genutzt. (Tote 2. Weltkrieg)
Nach dem Krieg erfolgte die Auflösung aller Schützenvereine. 1946 wurde aber bereits wieder die „Schützenbruderschaft St. Johannes, Wickede-Wiehagen“ im Diözesanverband Paderborn gebildet.
Erstes Schützenfest nach dem 2. Weltkrieg. Das Schusswaffenverbot konnte 1948 umgangen werden. 1949 musste mit der Armbrust geschossen werden
1975 wurde der Schützenhof verkauft, da er in schlechtem Zustand war. Aus dem Erlös wurden die Schulden der letzten Umbauarbeiten getilgt. Der Rest von ca. 700.000 DM wurde der Gemeinde Wickede zum Bau des Bürgerhauses zur Verfügung gestellt. Damit verbunden wurden Bedingungen ausgehandelt, wie z.B. mietfreie Nutzungsrechte für jeweils bis zu 8 Tage in den nächsten 50 Jahren.
Am 14.1. wurde am Standort des alten Schützenhofes das Bürgerhaus eingeweiht.
Gründung des Schießsportclub (SSC) bei einer Versammlung am 21.10., um die Jugendarbeit zu verstärken.
Nach einer Satzungsänderung können nun auch weibliche Mitglieder „den Vogel abschießen“.
Fand der erste Seniorentag der Schützenbruderschaft statt. Über 400 ältere Mitglieder folgten der Einladung ins Bürgerhaus. Beim Schützenfest wurde die neue Fahne des SSC geweiht.
Das Vogelschießen zum Jubiläumsfest 1993 fand erstmals in der Erbke statt.
Im Jahr 1994 wurde ein neuer Schellenbaum angeschafft.
Beim Schützenfest wurde die neue Fahne der Schützenbruderschaft geweiht.
SCHÜTZENBRUDERSCHAFT ST. JOHANNES Wickede (Ruhr)-Wiehagen e. V.
Levin-Schücking-Weg 17
58739 Wickede
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