07.03.2022
Nach zwei Jahren Corona-Pause stellen sich die Wickeder Schützen im Jahr 2022 darauf ein, wieder feiern zu können. Es gibt noch ein paar Unwägbarkeiten – sicher ist aber, dass es einen vierten Festtag am Freitag geben wird.
Brudermeister Thomas Gehrke war erst zurückhaltend, wagte es dann aber doch: „Das Schützenfest findet statt“, verkündete er in der Generalversammlung trotz der Unwägbarkeiten, die mit der Corona-Pandemie verbunden sind. Die werden sich auch auf den Bierpreis auswirken – In welcher Dimension, bleib zunächst allerdings offen.
„Ich hab‘ Bock auf Schützenfest und ich hoffe, dass es in diesem Jahr auch klappt“, sagte Festwirt Michael Glöckner vor rund 100 Schützen im Bürgerhaus und knapp 70 Zuhause an den Bildschirmen – die Schützenbruderschaft hatte die Generalversammlung am Freitag hybrid in Präsenz und via Livestream durchgeführt. Ob und vor allem wie gefeiert werden könne, sei gegenwärtig noch offen.
„Keiner weiß, welche Hygieneanforderungen auf uns zukommen“, so Glöckner. „Wenn ich jeden Bierwagen mit Desinfektionsmitteln ausstatten muss und vielleicht auch jeden Gast kontrollieren muss – dann ist das alles ein riesiger Aufwand“, warb er um Verständnis für steigende Preise. Die Marktlage tue ihr Übriges, verwies Glöckner auf Preisrunden der Brauereien und Zeltpreise weit über dem Niveau von vor der Pandemie. Und ob der Umsatz so stark sei wie auf den letzten Schützenfesten, sei in Anbetracht der zu erwartenden Zurückhaltung mancher alles andere als sicher.
Allesamt Punkte, die Brudermeister und Festwirt in Einigkeit zu der Erkenntnis bringen: „Ein Glaspreis von 1,40 Euro wird nicht zu halten sein.“ Auf was sich die Wickeder Festbesucher werden einstellen müssen, soll in den kommenden Tagen und Wochen kalkuliert werden. Zuletzt hatten die Wickeder Schützen den Bierpreis im Jubiläumsjahr 2018 um 10 Cent angehoben, nachdem er zunächst sieben Jahre lang bei 1,20 Euro und seit 2014 dann bei 1,30 Euro gelegen hatte.
Fest steht indes, dass sich die Wickeder auf einen vierten Festtag freuen können. Der Schützenvorstand sieht in diesem Jahr aufgrund der Unwägbarkeiten nach zwei Jahren praktisch ohne Nachwuchsarbeit von der Ausrichtung eines gesonderten Kinder- und Jungschützenfestes ab. Kinderkönigspaar und Jungschützenkönig sollen am Festfreitag in der Erbke ausgeschossen werden – der zusätzliche Festtag soll in einem Dämmershoppen münden, um sich nach zwei ausgefallenen Schützenfesten 2020 und 2021 auf die Höhepunkte des Festes am zweiten Juli-Wochenende einzustimmen.
Übrigens arbeitet der Schützenvorstand parallel an den Planungen für das Schützenfest 2023, das mit Blick auf die Sanierung des Bürgerhauses nicht an gewohnter Stelle wird stattfinden können. „Es muss einiges passen“, sagte Thomas Gehrke mit Verweis auf Erreichbarkeit und Umgebung. Der Vorstand lote derzeit verschiedene Möglichkeiten aus.
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