Ein musikalisches Meisterwerk

11.12.2016

Thomas Gehrke war nach dem knapp dreistündigen Programm voll des Lobes. „Das war heute Abend eines der besten, wenn nicht sogar das beste Konzert, das wir hier bislang erlebt haben“, honorierte der Brudermeister die Leistung des Musikzuges Bremen anlässlich des 31. Adventskonzertes.

Zum 31. Mal gasierte der Musikzug Bremen für das Adventskonzert im Wickeder Bürgerhaus.

In der Tat: Das 31. Adventskonzert der St.-Johannes-Bruderschaft Wickede-Wiehagen war ein Meisterwerk musikalischer Schaffenskraft. Die stehenden Ovationen der rund 400 Zuschauer im Saal waren diesem Konzertabend wahrlich würdig. Wie ein Staccato aus Trommelschlägen spielten die rund 50 Orchestermitglieder einen musikalischen Höhepunkt nach dem nächsten.

Und das schon im ersten Programmteil. Nach dem „Kaiserwalzer“ von Johann Strauß durchdrang Richard Wagners „Einzug der Gäste auf der Wartburg“ majestätisch anmutend das voll besetzte Bürgerhaus. Die „Velikonocni-Polka“ aus der Feder von Antonin Orsag wurde derweil ihrem Ruf gerecht, eines der schönsten tschechischen Stücke seiner Art zu sein. Drei musikalische Glanzpunkte, mit denen die Musiker auf höchstem Niveau brillierten. Dass seine Mannschaft an diesem Abend in Topform war, blieb auch Klaus Engelhardt am Dirigat nicht verborgen. „Sie haben Glück, so schön wie heute Abend haben wir diese Polka noch nie gespielt.“

Die Verschnaufpause hatte das Orchester sich umso mehr verdient. Freilich um Luft für die musikalische Krönung des Abends zu holen; nicht weniger war der zweite Programmteil. Das Medley der lebenden Legende Phil Collins, der Griff nach den Sternen mit „Star Trek Into Darkness“ – und letztlich der märchenhafte Abschluss mit „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“. Das konnten nur noch die beiden Zugaben toppen, die das Publikum nach einer solchen Vorstellung selbstredend einforderte. Mit Louis Armstrongs „What a Wonderful World“ und dem allseits beliebten Festmarsch „Tochter Zion“ setzte das Orchester ein musikalisches Ausrufezeichen hinter diesen Konzertabend.

Ganz groß präsentierte sich bereits zum Auftakt des Abends das Jugendorchester unter der Leitung von Laura Fabri, das in diesem Frühjahr übrigens das fünfte Jubiläum feierte. Mit 72 Stunden Probearbeit hatten sich die Nachwuchsmusiker intensiv auf diesen Abend vorbereitet – und präsentierten sich in großartiger Form.

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