Feuerwerk bester Unterhaltung

09.10.2016

Die Schützen verstehen ihr Handwerk - das stellten sie mit dem 16. Seniorentag einmal mehr unter Beweis. Mit Claudia Hirschfeld hatten sie eine prominente Musikerin engagiert und Bauchredner Egbert Brede hatte Pointen im Überfluss im Gepäck. Sehr zur Freude der 400 Zuschauer im Bürgerhaus.

Ließ sich vom Publikum stets auf die Finger gucken: Stargast Claudia HIrschfeld.

Als die freche Göre Lilly ihren Knut „Knuti“ Hornkamp im Publikum ausgemacht hatte, war es um sie geschehen. In den hatte sie sich schließlich schon beim Seniorentag vor vier Jahren hemmungslos verschossen – deshalb dauerte es auch diesmal nicht lange, bis sie ihm eindeutige Angebote machte; sehr zum Amüsement der Zuschauer im Saal.

Doch von Anfang an. Die Wickeder Schützen haben mit dem 16. Seniorentag einmal mehr bewiesen, dass sie gute Gastgeber sind. Denn was sie für ihre Mitglieder ab 60 und deren Partner sowie Witwen verstorbener Mitglieder an Programm arrangiert hatten, war ausgezeichnet. Rund 400 geladene Gäste waren dem Ruf ins Bürgerhaus gefolgt und erlebten dort Unterhaltung à la bonne heure.

Prominenter Glanzpunkt des gut dreistündigen Programms war zweifelsohne Showorganistin Claudia Hirschfeld. Die international renommierte Tastenkünstlerin konzertierte schon überall auf der Welt, zählt zu den Superstars unter den Organistinnen und begeisterte mit ihrem Instrument auch schon große Künstler wie James Last. Nun also begeisterte sie in der Ruhrgemeinde – ihren Auftritt honorierten die Zuschauer mit stehenden Ovationen und begeisterten „Zugabe“-Rufen. Wie im Vorfeld von den Schützen versprochen, schaffte Hirschfeld es, das gesamte Publikum anzusprechen. Nach einem klassischen Einstieg mit Stücken beispielsweise von Bach und Verdi widmete sie sich später der Popmusik mit einem Hauch von RocK’n’Roll. „Let’s have a party“ von Wanda Jackson zählte genauso zu ihrem Repertoire wie berühmte Werke etwa von James Last oder Udo Jürgens. Beim Publikum kam diese Mischung bestens an.

Aber auch Bauchredner Egbert Brede hatte das Publikum in Windeseile elektrisiert. Neben der in Wickede bereits bekannten Lilly war auch Gustav mit von der Partie. Ein 85-jähriger Senior, der Pointen am Fließband abließ. Seiner Frau gebe er gegen Stickhusten Rizinusöl – das „hilft zwar nicht, aber sie traut sich nicht mehr“. Apropos: Eigentlich habe er sich bereits zur Erstkommunion einen Drachen gewünscht, „zur Hochzeit hab‘ ich ‘ne gekriegt“. Und jetzt, zu seinem Lebensabend, habe er noch zwei Wünsche: ein Millionengewinn im Lotto und so aussehen wie Brudermeister Thomas Gehrke. Warum? „Wenn ich eine Million gewonnen habe, ist mir doch scheiß egal wie ich aussehe.“ Zur Wiedergutmachung für eben diesen fiesen Spruch lud Gustav den Brudermeister auf ein paar Nüsse ein. Der sprang schon begeistert auf, eilte zur Bühne und wollte zugreifen – doch dann: „Ich esse so gerne Ferrero Rocher, aber kann die Nüsse nicht mehr beißen“ – Gehrke verkniff sich diesen Leckerbissen lieber.

Der Seniorentag dagegen war in der Tat ein echter Leckerbissen. Alle zwei Jahre lädt die St.-Johannes-Bruderschaft Wickede-Wiehagen die Generation 60plus zu dem kurzweiligen Nachmittag ins Bürgerhaus ein.

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