Prinzgemahl wird Kinderkönig

18.06.2016

Die ersten Regenten der Saison sind gekrönt: Julian Bräker ist neuer Jungschützenkönig und Niclas Göbel schaffte den Aufstieg vom Prinzgemahl zum Kinderkönig. Der Zehnjährige erkor Anna-Lena Wiedwald und damit die Schwester seiner letztjährigen Königin zu seiner Mitregentin.

Die Erbke war pickepacke voll – und das trotz des unbeständigen Wetters, dem die Schützen mit einigen Unterbrechungen der Vogelschießen denn auch Tribut zollen mussten. Der Stimmung tat das keinen Abbruch. Ganz im Gegenteil, im 300 Quadratmeter großen Festzelt überbrückten der Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr und ein Ballonkünstler sehr zur Freude der kleinsten Festbesucher die Regenpausen.

An den beiden Schießständen bildeten sich dann aber lange Schlange. Die Kinder schossen mit einer Armbrust auf den von Bernd Hesselmann gebauten Vogel, 52 Aspiranten wollten in die Fußstapfen von Vorjahreskönigin Lisa-Marie Wiedwald treten. Und nachdem Romeo Steiner (Zepter, 5. Schuss), Henry Dzyl (Apfel, 15.) und Luisa Senger (Krone, 24.) die Insignien aus dem Kugelfang gepflückt hatten, ging es dem Federvieh dann auch an den Kragen. Etliche Male sah es schon so aus, als würde der Vogel fallen – doch erst als Niclas Göbel um 17.40 Uhr zum 124. Schuss an die Armbrust trat, hielt es ihn nicht mehr im Kugelfang. Zu seiner Mitregentin erkor er Anna-Lena Wiedwald, ebenfalls zehn Jahre alt und Klassenkameradin von Niclas.

Bei den Jungen Schützen kämpften indes 25 Anwärter um die Königswürde, entsprechend spannend war denn auch für die Zuschauer das Schießen. Der prächtige Schützenvogel namens Klaus-Günter hat schon früh ordentlich gelitten, am Ende aber zählten die Schießmeister dann doch 471 Schuss, bis der von Andreas Kobbeloer gebaute und von Klaus Vieler bemalte Aar aus dem Kugelfang gepflückt war. Am Abzug: Julian Bräker. Kurz nach seinem 28. Geburtstag erfüllte der sich mit dem Amt des Jungschützenkönigs einen lang gehegten Wunsch. Bei den Mitbewerbern war von Enttäuschung keine Spur: Sie feierten ihren neuen Jungschützenkönig noch bis spät in die Nacht.

Auch viele Gäste blieben zur Zeltparty, Brudermeister Thomas Gehrke zog deshalb auch ein äußerst positives Fazit. „Dass es uns gelungen ist, bei so schlechtem Wetter derart viele Besucher in die Erbke zu bekommen, spricht für dieses Fest.“ Damit habe sich das Kinder- und Jungschützenfest in der Tat zu einem Schützenfest vor dem Schützenfest entwickelt.