Grandioser Konzertabend

16.04.2015

Gut 400 Besucher erlebten im Bürgerhaus einen grandiosen Konzertabend. Das Musikkorps der Bundeswehr aus Siegburg war zum zwölften Benefizkonzert in Wickede zu Gast und wurde seinem Ruf gerecht, vielfältig zu sein. Musikalisch und handwerklich zugleich.

Hauptfeldwebel Tim Schmitz glänzte zu Phil Collins‘ „Against all Odds“ (Take a Look at me now) am Altsaxophon.

Der Superlativ ist der höchste Steigerungsgrad, den die deutsche Sprache zu bieten hat. Brudermeister Thomas Gehrke wollte nach dem Konzert im Bürgerhaus am liebsten noch einen draufsetzen, suchte nach einem gigantischen Abend mit dem Musikkorps der Bundeswehr nach den richtigen Worten, brachte es schließlich aber ganz einfach auf den Punkt: „Das war echt ein Knaller.“

Ja, das war es. Zumal Oberstleutnant Christoph Scheibling dem Publikum ein Potpourri nicht allein aus Märschen, Suiten und Ouvertüren servierte. Das Orchester wurde seinem Ruf gerecht, erwies sich als besonders vielseitig und spielte Swing mit genauso einer Leidenschaft wie später Filmmusik. Aber auch handwerklich bewiesen die Profimusiker aus Siegburg universelles Talent. Scheibling schrieb in seiner Anmoderation zu „The Sound of Ireland“ der Musik von der grünen Insel wohl nicht zufällig „eine herrliche Vielfalt“ zu. Als vier seiner „positiv verrückten Schlagzeuger“, wie er sagte, zum Finale vor der Bühne Stellung bezogen, um auf einfachen Holzbrettern mit kleinen Hämmerchen und Holzstöcken den Rhythmus vorzugeben, dachte sich wohl auch manch ein Zuschauer: Ja, das ist wahrlich vielfältig.

Die vier Perkussionisten ernteten genau wie Hauptfeldwebel Tim Schmitz etwa eine halbe Stunde zuvor mehrmals Szenenapplaus. Er glänzte zu Phil Collins‘ „Against all Odds“ (Take a Look at me now) am Altsaxophon, rief nicht nur bei Kennern Bewunderung hervor für die Brillanz, mit der er die eingängige Melodie aus seinem Instrument blies. Gehrke konnte sich am Ende gleichwohl einen Scherz nicht verkneifen: „Zugaben sollten noch drin sein, auch wenn ich in das eine oder andere rote Gesicht hier auf der Bühne blicke – gerade bei Tim Schmitz.“ In den Gesichtern der rund 400 Zuschauer stand zu diesem Zeitpunkt längst Begeisterung geschrieben. Keine Frage nach einem Konzertprogramm dieser Klasse, in der sich eine musikalische Perle an die andere reihte. Beispielhaft sei an dieser Stelle noch die Interpretation des Lindenbaums genannt, ein Volkslied nach einer Melodie von Franz Schubert. Emotional und ergreifend.

Gut zwei Stunden spielte das Musikkorps der Bundeswehr aus Siegburg auf Einladung der St.-Johannes-Bruderschaft Wickede-Wiehagen für den guten Zweck. Profiteure des Benefizkonzertes sind in diesem Jahr die Fördervereine von Kindergärten und Schulen in der Ruhrgemeinde. Die wollen das Geld zum Teil in neue Instrumente und damit in die Musik reinvestieren.

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